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28. November 2012

Im Ganzen häufig überfordert, im Detail oft überragend

Das Asperger-Syndrom ist eine Störung aus dem autistischen Formenkreis. Im Unterschied zu frühkindlichen Autisten sind Asperger-Patienten in der Regel mindestens normal begabt und verfügen über mindestens durchschnittliche sprachliche Fertigkeiten. Sie haben allerdings erhebliche Probleme beim Verstehen der Handlungen und Motive ihrer Mitmenschen. Dadurch entstehen oft gravierende soziale Probleme, die in der Regel ab dem späten Grundschulalter deutlich werden. Hinzu kommen meist eingeschränkte Interessen, oft in Verbindung mit herausragendem Wissen in einem bestimmten Teilbereich.

Quelle: W. Deimel und C. Mehler-Wex, Jugend- und Adoleszenzpsychiatrie. NeuroTransmitter 10 • 2012

Die vollständige Publikation können Sie hier als PDF herunterladen

asperger-autismus

5. November 2012

Besuchen Sie uns an unserem Infostand beim DGPPN-Kongress vom 21. bis 24. November 2012 im Internationalen Congress Centrum Berlin!

12. Oktober 2012

Am 05. September 2012 fand die erste Fortbildungsveranstaltung über „Adoleszentenpsychiatrie“ in der HEMERA Klinik mit namhaften Referenten aus ganz Deutschland statt.
Aufgrund der guten Resonanz, gedenken wir dies als Tradition einzuführen und werden solche Veranstaltungen regelmäßig wiederholen.
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23. August 2012

Die Symptome depressiver Störungen präsentieren sich altersabhängig sehr unterschiedlich und sind für Kinder und Jugendliche, die mehr somatische Ausprägungen bzw. labil-aggressive Stimmungslagen aufweisen, nicht ausreichend in ICD-10 abgebildet.

Altersspezifische Diagnoseverfahren sind dringend indiziert. Therapeutisch weisen die kognitiv-behaviorale und interpersonale Psychotherapie den höchsten Evidenzgrad auf. Psychopharmaka können adjuvant herangezogen werden, wobei nur der Serotoninwiederaufnahmehemmer Fluoxetin über eine Zulassung bei Minderjährigen mit depressiven Störungen verfügt. Zweite Wahl sind Sertralin und Citalopram.

Wegen des Off-label-Gebrauchs sind Aufklärungs- und Einwilligungspflicht der Erziehungsberechtigten besonders zu berücksichtigen. Prognostisch ungünstige Faktoren sind ein früher Beginn der Erkrankung, Komorbiditäten in jungem Alter, genetische Belastung, depressive Erkrankung der Mutter, Trennung der Eltern bei unter 10-jährigen Kindern und unzulängliche Sozialisation.

Quelle: Mehler-Wex C. Entwicklungspsychiatrische Aspekte depressiver Störungen. Nervenheilkunde 2012; 31: 515-23.

Die vollständige Publikation können Sie hier als PDF herunterladen

Publikation Mehler-Wex

23. August 2012

Erfahrungswerte aus der Erwachsenenpsychiatrie lassen sich nicht einfach auf Kinder und Jugendliche übertragen. Bei jungen psychisch kranken Menschen sind klinische Phänomene an die individuelle psychosoziale und neurobiologische Entwicklung gekoppelt.

Diese Besonderheiten enden aber nicht mit dem 18. Lebensjahr, sondern dauern bis ins junge Erwachsenenalter an. Die Adoleszentenpsychiatrie muss daher als interdisziplinäre Aufgabe angesehen werden; von der einen Seite wird die psychische Entwicklung prospektiv, von der anderen Seite retrospektiv wahrgenommen.

Quelle: Mehler-Wex C. Adoleszentenpsychiatrie. NeuroTransmitter 6 • 2012

Die vollständige Publikation können Sie hier als PDF herunterladen

10. August 2012

„Adoleszentenpsychiatrie“
am 05. September 2012
in der
Hemera-Klinik

Programm

14:00 Begrüßung, Aktuelles aus der HEMERA-Klinik
(Prof. Dr. C. Mehler-Wex, Chefärztin)

14:15 Aufgaben und Spektrum der Adoleszentenpsychiatrie
(Prof. Dr. A. Warnke, Würzburg)

15:00 Entwicklungspsychopharmakotherapie
(Prof. Dr. G.-E. Trott, Aschaffenburg)

15:45 Pause

16:15 ADHS im Erwachsenenalter
(Prof. Dr. Dr. J. Thome, Rostock)

17:00 Autismus-Spektrum-Störungen im Adoleszentenalter:
Klinik, Diagnostik, Behandlungsansätze
(Dr. Dipl.-Psych. C. Schwenck, Frankfurt)

17:45 Fragen, Diskussion

Die Ärztekammer erkennt die Veranstaltung mit vier CME-Punkten an.
Sollten Sie an unserer Fortbildungsveranstaltung teilnehmen wollen, bitten wir Sie, sich unter Tel. 0971/699003-0 telefonisch anzumelden. Ihre Teilnahme wäre uns eine große Freude.

Über HEMERA: HEMERA ist die psychiatrische Klinik speziell für Jugendliche und junge Erwachsene. HEMERA konzentriert sich unter anderem auf die Behandlung von Störungen wie zum Beispiel Asperger Syndrom, Essstörung und/oder Magersucht. Eine besondere Auszeichnung der Psychotherapie Klinik liegt in den deutschlandweit einmaligen Behandlungsverfahren im Bereich der Essstörung- Therapie und der Magersucht- Therapie.

23. April 2012

Psychotherapie “Was hat Dich geärgert?”, fragt Musiktherapeut Raimund Wiener. Die junge Frau holt weit aus, haut mit dem Paukenschlägel auf das blaue Plastikfass, lässt ihren Gefühlen freien Lauf. Sie ist Patientin in der Hemera Klinik, die seit Februar dieses Jahres die Klinik-Landschaft in Bad Kissingen bereichert.

Die Hemera Klinik ist keine Reha-Klinik sondern ein Akut-Haus für Jugendliche und junge Erwachsene bis 27 Jahre mit seelischen Erkrankungen. Und damit bundesweit einmalig. Weil hier nicht nur Jugendliche, sondern auch junge Erwachsene therapiert werden, sagen Chefärztin Claudia Mehler-Wex und Geschäftsführer Harald Barlage.

“Erwachsenen-Psychiatrie ist eine ganz andere Welt mit ganz anderen Problemen,” so die leitende Medizinerin weiter. Junge Leute mit Mitte 20, die in die Erwachsenenpsychiatrie landen, begegnen meist Leuten im Alter von 50 aufwärts, die zum wiederholten Male da sind. “Da werfen jüngere Menschen leicht die Flinte ins Korn,” sagt Barlage. Außerdem bräuchten Jugendliche manchmal mehrere Therapiezyklen und müssten ansonsten, sobald sie 18 sind, in die Erwachsenen-Klinik.

An die Zielgruppe angepasst

Die Hemera Klinik hat sich auf die typischen Probleme ihrer Zielgruppe eingestellt. Es geht um Menschen, die sich noch in der Schule oder in der Ausbildung befinden oder die sich beruflich orientieren. Gerade der Übergang vom Jugend- ins Erwachsenenalter wartet mit vielerlei Problemen auf. Die Folge können unter anderem Essstörungen, Depressionen, Angst- und Zwangserkrankungen sein.

Ein typisches Problem junger Leute ist die Magersucht. “Es handelt sich um junge Menschen, die stark untergewichtig sind und dennoch abnehmen wollen, durch strenge Diät bis hin zum künstlichen Erbrechen und der Einnahme von Abführmitteln,” erklärt die Chefärztin. In der spezialisierten psychiatrischen Klinik Hemera wird das Gewicht über die Ernährung stabilisiert, es gibt Belohnungen für das Zunehmen. “Vor allem aber arbeiten wir psychotherapeutisch an den Ursachen,” sagt Frau Mehler-Wex.

Struktur in den Tag

Auch depressive junge Menschen, die Schule oder Arbeitsplatz nicht mehr aufsuchen, sind in der Hemera Klinik richtig. Einer der Patienten hat seine Tage nur noch im Bett zugebracht. “Hier geben wir dem Tag eine Struktur, jeder Patient bekommt einen Wochenplan mit Psycho-, Musik-, Kunst und Bewegungstherapie.” sagt die Chefärztin. Schüler erhalten Unterricht, es gibt Arbeitstherapie in Form von Garten- und Büroarbeit. Und es gibt Freizeitangebote.

Langsam hochfahren

“Die Klinik ist gut angelaufen,” so Claudia Mehler-Wex, auch wenn sie noch nicht voll ausgelastet ist. “Wir sind mit zehn Patienten gestartet,” ergänzt Barlage, “wir wollten die Klinik ganz langsam hochfahren.” Denn: Das Team ist komplett neu, musste sich erst finden. 38 Arbeitsplätze bietet die Hemera Klinik derzeit. Später werden es um die 70 sein, wenn das Haus mit 44 Patienten in den 16 Einzel- und 14 Doppelzimmern voll ausgelastet ist. Laut Barlage wird das kein Problem sein: “Wir bekommen Anfragen aus ganz Deutschland.”

Im Moment beschränkt sich das Team der Hemera Klinik auf Selbstzahler und privat Versicherte. “Wir sind nicht im Krankenhaus-Bedarfsplan und wollen da auch nicht rein,” betont der Geschäftsführer. Die gesetzlichen Reglementierungen wären zu groß, die Klinik müsste laut Barlage therapeutisch abspecken, um die Vorgaben der gesetzlichen Versicherungen einhalten zu können.

Überwiesen werden die Patienten von niedergelassenen Psychiatern und von Allgemeinärzten. Aber auch Familien haben sich gemeldet, die einen Jugendlichen mit psychischen Problemen in ihren Reihen haben. Mindestens sechs Wochen bleiben die jungen Patienten im Haus, doch die Therapie kann auch mehrere Monate dauern. Auch nach dem stationären Aufenthalt in Bad Kissingen werden die Patienten nicht alleine gelassen, wenn weitere Beobachtung – auch über den Hausarzt – nötig erscheint.

Die erste Patientin der Bad Kissinger Hemera Klinik hat es inzwischen geschafft, ihre psychischen Probleme zu überwinden: Sie wird in den nächsten Tagen entlassen. Ein erster Erfolg für die noch junge Klinik und ihr Team.

 

09.04.2012 Von: Thomas Mäuser Saale-Zeitung

1. März 2012

Aus drei historischen Villen wurde eine moderne Klinik

Nach umfassendem Umbau in der Rekordzeit von nur fünf Monaten nahm vor ein paar Tagen die Hemera Privatklinik für Jugendliche und junge Erwachsene mit seelischen Erkrankungen, in der Schönbornstraße ihren Betrieb auf. Auf einer Nutzfläche von 3800 Quadratmetern wurden wohnliche Zimmer für die maximal 45 Patienten zwischen 14 und 27 Jahren geschaffen sowie eine Vielzahl von Behandlungs- und Therapieräumen, Schulungs- und Gemeinschaftsräume. Im Frühjahr wird noch der Garten angelegt.

Für die optimale Durchführung des “in Deutschland einmaligen altersübergreifenden Behandlungskonzepts”, wie Chefärztin Claudia Mehler-Wex (40) betont, mussten die beiden Gründerzeit-Villen Maria Amalie und Wirbelwind sowie das rückwärtig auf dem 7800 Quadratmeter großen Grundstück stehende Haus Wahnfried – bis Juni 2011 von den Erlöserschwestern genutzt – weitestgehend entkernt und von knapp 40 Handwerksbetrieben funktionale Abteilungen in klarer Gliederung geschaffen werden. Dabei wurden allerdings die geschützten Häuser beibehalten, versichern die in Wittershausen lebenden Eigentümer Stefan Buttler und Kathrin C. Baier-Buttler, Inhaber des Würzburger Architektenbüros Planwerk. Historische Stilelemente wie die hundert Jahre alte Stuckdecke im Speisesaal oder die imposante Betonspanndecke aus den Sechzigern in der ehemaligen Kapelle wurden ebenso restauriert wie die historischen Wandvertäfelungen, die jetzt den Patientenzimmern und Gemeinschaftsräumen eine eher gemütliche Atmosphäre geben.

Denn “so viel Normalität wie möglich” ist das Motto der Psychotherapie Klinik, die beim ersten Anblick außen wie innen kaum den Eindruck einer typischen Klinik vermittelt. “Unsere Patienten sollen sich während ihres mehrwöchigen Aufenthaltes zuhause fühlen”, ist der Chefärztin wichtig, die sich als Ärztin für Kinderpsychiatrie ihre Aufgabe mit Stefan A. Schriml (49), dem Arzt für Erwachsenenpsychiatrie, teilt. Die Trennung zwischen Jugend- und Erwachsenenpsychiatrie fand Geschäftsführer Harald Barlage schon immer “zu scharfkantig”. Manchmal brauchen Jugendliche mehrere Therapiezyklen und müssen, sobald sie 18 Jahre alt sind, in die Erwachsenen-Klinik.

Barlage kennt solche Probleme aus seiner langjährigen Verantwortung als Geschäftsführer des Bad Bockleter Rehabilitations- und Präventionszentrums und der Bad Kissinger HESCURO – Klinik REGINA. Die Privatklinik soll als jüngstes Kind dieser Unternehmensgruppe langsam wachsen. Auch die 36 Mitarbeiter müssten sich erst gegenseitig kennen lernen und einarbeiten. Stress bei den Mitarbeitern würde sich schlecht auf die behandelnden jungen Patienten auswirken.

Die Klinik werde mit zehn Patienten beginnen und langsam die Warteliste abbauen. Für alle Gäste – “keiner ist selbst- oder fremdgefährdend” – gilt ein klar strukturierter Tagesablauf und ein individuell abgestimmter Therapieplan mit Musik-, Kunst- und Arbeitstherapien.

Schulpflichtige erhalten sogar Unterricht – intern durch mobile Lehrkräfte der staatlichen Schule für Kranke oder extern in Kissinger Schulen.

Quelle: Markt, Donnerstag, 01.03.2012

29. Februar 2012

Zahlreiche Gäste gaben sich im früheren Haus Amalie ein Stelldichein

Eröffnung: Architekt Stefan Buttler (rechts) übergab den Schlüssel für die Klinik Hemera in der Schönbornstraße an Chefärztin Claudia Mehler-Wex und Geschäftsführer Harald Barlage.

Die Eröffnung der Klinik Hemera wurde am Mittwoch groß gefeiert. Das neue Haus, in dem künftig Jugendliche und junge Erwachsene mit psychischen Erkrankungen unter einem Dach therapiert werden, hat 44 Betten und 36 Mitarbeiter. Geschäftsführer Harald Barlage beschrieb die Entwicklung der Klinikpläne und die Bauarbeiten am früheren Haus Maria Amalie als mühsame „Wanderung”, die sehr viel Kraft kostete. Mit dem Konzept beschreite man jetzt „neue Wege”, sagte Barlage. Die Einrichtung für 15- bis 27-Jährige suche in Deutschland ihresgleichen.

Chefärztin Claudia Mehler-Wex sprach über Therapiearten und Behandlungsschwerpunkte. „Positiv und lebensnah” will sie die Patienten zusammen mit dem „multi-professionellen Team” betreuen. Man müsse den jungen Leuten vermitteln, dass ihre Erkrankung oft nur eine Episode ihres Lebens darstellt.

Grußworte kamen von Oberbürgermeister Kay Blankenburg, Landrat Thomas Bold und der stellvertretenden Bezirkstagspräsidentin Karin Renner. Architekt Stefan Buttler, der schließlich symbolisch den Schlüssel für das neue Haus an Barlage und Mehler-Wex überreichte, hatte interessante Zahlen parat: In nur fünf Monaten wurden in dem Haus in der Schönbornstraße 3800 Quadratmeter bearbeitet. Das bedeutet, dass man theoretisch 30 Einfamilienhäuser hier ausbaute.

Das Spektrum psychischer Erkrankungen stand bei Professor Andreas Warnke von der Uni-Klinik Würzburg im Mittelpunkt. Auch heute ist es seiner Ansicht nach noch immer nicht leicht, sich zu einer psychischen Erkrankung zu bekennen, weil einen die Umwelt oft ausgrenzt. Viele Erkrankte wälzen deshalb lange die Frage nach der eigenen Schuld, so Warnke weiter. Eine psychische Erkrankung sei aber meist eine Krankheit der Hirnstruktur.

Nach den orthopädischen Krankheiten steigen in Deutschland die psychischen Erkrankungen am stärksten an, erklärte der Fachmann. 2010 waren in unterfränkischen Kliniken 10 559 Patienten stationär untergebracht. In Deutschland sind nach Warnkes Angaben täglich 2,3 Millionen Kinder in psychischer Behandlung.

Quelle: mainpost.de
Autor: ikr
Foto: Isolde Krapf

24. Februar 2012
Hemera Privatklinik

In nur fünf Monaten wurden alte Wände herausgebrochen, neue verputzt, Leitungen verlegt, gehämmert und gebohrt. Doch allmählich legt sich der Staub in den Villen Maria Amalie und Wirbelwind sowie dem rückwärtig gelegenen Haus Wahnfried. Jetzt übernehmen bald die Fensterputzer das Kommando.

Denn am nächsten Mittwoch wird die neue Hemera Privatklinik für psychosomatisch erkrankte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ihren Betrieb auf dem knapp 8000 Quadratmeter großen Grundstück an der Schönbornstraße offiziell aufnehmen.

Mit viel Liebe haben sich die beiden in Wittershausen lebenden Architekten Stefan Buttler und Kathrin C. Baier-Buttler mit ihrem in Würzburg ansässigen Architekturbüro Planwerk, das auch das neue Gesundheitszentrum an der Salinenstraße plante, als Eigentümer an die Umgestaltung ihrer neuen Immobilien herangewagt.

Im vergangenen Jahr hatte Stefan Buttler die Gründerzeitbauten den Erlöserschwestern abgekauft. Schon in ihrer Kissinger Schulzeit sei sie regelmäßig an der 1907 erbauten Villa der Hoteliersfrau Maria Amalie Wirth vorbeigekommen, erzählt Ehefrau Kathrin. In der Hemera Privatklinik, einem Tochterunternehmen der Bad Kissinger Hescuro-Klinik Regina, schräg gegenüber, und des Bad Bockleter Rehabilitations- und Präventionszentrums, fanden sie einen langfristigen Mieter.

Für die Nutzung mussten allerdings die historischen Gebäude weitestgehend entkernt werden, um ausreichend Platz für die Zimmer für 45 Patienten sowie etliche Behandlungs-, Therapie- und Gemeinschaftsräume zu schaffen. Die denkmalgeschützte Grundstruktur blieb allerdings erhalten. „Uns ging es darum, die historischen Elemente mit den Besonderheiten der medizinischen Nutzung zu vereinen”, macht Kathrin Baier-Buttler die Schwierigkeit der Aufgabe deutlich. Die hundert Jahre alten Stuckdecken im Speisesaal oder die imposante Betonspanndecke aus den Sechziger Jahren in der früheren Kapelle wurden deshalb genauso fachgerecht restauriert wie die historischen Wandvertäfelungen, die den Patienten- und Gemeinschaftszimmern eine wohnliche Atmosphäre geben.

Selbstverständlich wurden alle Gebäude mit ihrer Nutzfläche von 3800 Quadratmetern barrierefrei erschlossen, weshalb drei neue Aufzüge in den historischen Bestand eingebaut werden mussten. Die früher verwinkelten Abteilungen im Haus wurden für die künftige Nutzung klar gegliedert. Alles dies geschah unter den wachsamen Augen der Denkmalschützer, weshalb Stefan Buttler diesen ausdrücklich dankt.

„Ohne deren umsichtige Mitwirkung wäre ein solches Projekt in so kurzer Zeit gar nicht umsetzbar gewesen.” Bis zum 29. Februar würden alle Arbeiten abgeschlossen, sind die Architekten überzeugt. Im Frühjahr käme nur noch der Garten dran.

 

Quelle: mainpost.de
Autor: svd