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Hemera Privatklinik nimmt ihren Betrieb auf

24. Februar 2012
Hemera Privatklinik

In nur fünf Monaten wurden alte Wände herausgebrochen, neue verputzt, Leitungen verlegt, gehämmert und gebohrt. Doch allmählich legt sich der Staub in den Villen Maria Amalie und Wirbelwind sowie dem rückwärtig gelegenen Haus Wahnfried. Jetzt übernehmen bald die Fensterputzer das Kommando.

Denn am nächsten Mittwoch wird die neue Hemera Privatklinik für psychosomatisch erkrankte Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene ihren Betrieb auf dem knapp 8000 Quadratmeter großen Grundstück an der Schönbornstraße offiziell aufnehmen.

Mit viel Liebe haben sich die beiden in Wittershausen lebenden Architekten Stefan Buttler und Kathrin C. Baier-Buttler mit ihrem in Würzburg ansässigen Architekturbüro Planwerk, das auch das neue Gesundheitszentrum an der Salinenstraße plante, als Eigentümer an die Umgestaltung ihrer neuen Immobilien herangewagt.

Im vergangenen Jahr hatte Stefan Buttler die Gründerzeitbauten den Erlöserschwestern abgekauft. Schon in ihrer Kissinger Schulzeit sei sie regelmäßig an der 1907 erbauten Villa der Hoteliersfrau Maria Amalie Wirth vorbeigekommen, erzählt Ehefrau Kathrin. In der Hemera Privatklinik, einem Tochterunternehmen der Bad Kissinger Hescuro-Klinik Regina, schräg gegenüber, und des Bad Bockleter Rehabilitations- und Präventionszentrums, fanden sie einen langfristigen Mieter.

Für die Nutzung mussten allerdings die historischen Gebäude weitestgehend entkernt werden, um ausreichend Platz für die Zimmer für 45 Patienten sowie etliche Behandlungs-, Therapie- und Gemeinschaftsräume zu schaffen. Die denkmalgeschützte Grundstruktur blieb allerdings erhalten. „Uns ging es darum, die historischen Elemente mit den Besonderheiten der medizinischen Nutzung zu vereinen”, macht Kathrin Baier-Buttler die Schwierigkeit der Aufgabe deutlich. Die hundert Jahre alten Stuckdecken im Speisesaal oder die imposante Betonspanndecke aus den Sechziger Jahren in der früheren Kapelle wurden deshalb genauso fachgerecht restauriert wie die historischen Wandvertäfelungen, die den Patienten- und Gemeinschaftszimmern eine wohnliche Atmosphäre geben.

Selbstverständlich wurden alle Gebäude mit ihrer Nutzfläche von 3800 Quadratmetern barrierefrei erschlossen, weshalb drei neue Aufzüge in den historischen Bestand eingebaut werden mussten. Die früher verwinkelten Abteilungen im Haus wurden für die künftige Nutzung klar gegliedert. Alles dies geschah unter den wachsamen Augen der Denkmalschützer, weshalb Stefan Buttler diesen ausdrücklich dankt.

„Ohne deren umsichtige Mitwirkung wäre ein solches Projekt in so kurzer Zeit gar nicht umsetzbar gewesen.” Bis zum 29. Februar würden alle Arbeiten abgeschlossen, sind die Architekten überzeugt. Im Frühjahr käme nur noch der Garten dran.

 

Quelle: mainpost.de
Autor: svd